Hoteliers hören oft: „Kartenzahlungen sind zu teuer.“ Doch wenn man Personalzeit, Bargeldabwicklung, Kassenabgleich, Bankwege, Sicherheitskosten, Fehler und Diebstahlsrisiko berücksichtigt, ist Bargeld selten günstiger. Unabhängige Studien von Zentralbanken und Regulierern zeigen: Debitkarten und moderne digitale Zahlungen sind in Summe oft günstiger als Bargeld – insbesondere, wenn die Bargeldnutzung sinkt.
Management-Zusammenfassung
- Debit schlägt meist Bargeld. Nationale Studien in Australien, Kanada, den Niederlanden, Norwegen und Schweden zeigen: Debitkartenzahlungen sind im Durchschnitt günstiger als Bargeld.
- EU-Deckelung hilft. In der EU sind Interbankenentgelte auf 0,2 % (Debit) und 0,3 % (Kredit) begrenzt – das senkt die Akzeptanzkosten im Vergleich zu früher erheblich.
- Bargeld frisst Zeit. Eine deutsche Studie ermittelte: ~22 Sekunden pro Bargeldzahlung vs. 29–39 Sekunden für Karten – aber Bargeld verursachte jährlich ~3,8 Mrd. € Kosten vs. ~1,7 Mrd. € für Karten, weil Nacharbeiten (Kassenführung, Einzahlungen, CIT-Transporte) den Unterschied machen. Kosten pro Transaktion: Bargeld ~0,24 €, Debit ~0,34 €, Kredit ~1 €.
- Diebstahlrisiko höher. Regionen, die Bargeldzahlungen auf elektronische Überweisungen umstellten, verzeichneten signifikant weniger Kriminalität – Bargeld zieht Diebe an.
Fazit für Hotels: Digitale Zahlungen (vor allem Debit & Wallets) senken Gesamtkosten, verringern Risiken und beschleunigen Abläufe – bei Check-in, Check-out und im F&B-Bereich.
Was Bargeld Hotels wirklich kostet
Die sichtbaren Kosten (wie Kartengebühren) sind leicht zu erkennen. Doch Bargeld birgt unsichtbare Kosten:
- Kassenbüro: Zählen, Abgleichen, Wechselgeld vorbereiten, End-of-Day-Abschluss.
- Einzahlungen: Tresorabläufe, CIT-Abholungen, Bankwege, Gebühren.
- Fehler & Schwund: Fehlbeträge, Falschgeld, Unterschlagung.
- Sicherheit & Versicherung: höhere Prämien und strenge Abläufe, da Bargeld ein attraktives Ziel für Diebe ist.
Genau diese Faktoren messen Zentralbanken in „Ressourcenkosten“-Studien, und sie zeigen: Bargeld ist überraschend teuer, wenn man alles einbezieht.
Karten sind oft günstiger als Bargeld
Vergleichsstudien (Kanada, Deutschland, Schweden, Niederlande, Norwegen) zeigen ein Muster:
- Debitkarten = niedrigste Kosten,
- Bargeld = mittlere Kosten,
- Kreditkarten = höchste Kosten.
Nur bei sehr kleinen Beträgen (≤ 5–6 €) kann Bargeld günstiger sein – im Hotelkontext mit Zimmerrechnungen, Restaurant und Spa fast irrelevant.
In der EU macht die Deckelung der Interbankenentgelte Kartenzahlungen noch attraktiver.
Bargeld bedeutet höheres Diebstahlrisiko
Studien belegen: Weniger Bargeld = weniger Kriminalität. In den USA sank die Kriminalitätsrate (Einbruch, Diebstahl, Raub), als Sozialleistungen von Bargeld auf Debitkarten umgestellt wurden. Hotels mit viel Bargeld am Front Desk oder in den Outlets erhöhen ihr Risiko für Überfälle und interne Verluste.
Rechenbeispiel für ein Hotel
Ein Hotel mit 220 Zahlungen pro Tag, Ø 65 € pro Zahlung, 20 €/Stunde Lohnkosten im Kassenbüro:
- 35 % Bargeldanteil: 77 Transaktionen.
- Kassierzeit pro Tag: ~1.700 Sekunden (0,5 Std.).
- Backoffice (Zählen, Abgleichen, Einzahlungen): +35–60 Minuten täglich.
- Bankwege/CIT: +1–2 Stunden pro Woche.
- Fehler/Schwund: selbst 0,05 % Umsatzverlust übersteigt Kartengebühren deutlich.
Das Ergebnis: Bargeld ist im Alltag teurer als Debitkartenzahlungen.
Nutzen für SeekdaPay-Hotels
- Debit & Wallets forcieren: am günstigsten, am schnellsten, am sichersten.
- Cash-Handling minimieren: kleinere Kassenbestände, weniger Bankwege, weniger Schwund.
- Bessere Gästeerfahrung: schnelleres Check-in, weniger Wartezeiten.
Erfahren Sie mehr:
- Über SeekdaPay
- Deutsche Bundesbank (Studie zu Kosten & Zeiten).
- Bank of Canada (Debit am günstigsten).
- ECB (EU-weite Vergleichsstudien).
- EUR-Lex (EU-IFR Deckelung).
- Journal of Law & Economics („Less Cash, Less Crime“).
Ja, meistens. Besonders Debitkarten und Wallets sind günstiger, wenn man alle Kosten berücksichtigt: Personalzeit, Kassenabgleich, Bankwege, Einzahlungsgebühren und Schwund. Studien von Zentralbanken zeigen, dass Debit im EU-Kontext oft günstiger ist als Bargeld.
Debitkarten sind in der Regel am kostengünstigsten. Kreditkarten verursachen meist die höchsten Kosten. Wallets, die Debitkarten hinterlegt haben, profitieren ebenfalls von deren günstiger Kostenstruktur.
Ja. Tap-to-Pay reduziert Wartezeiten und Fehler an der Rezeption und in Outlets. Zudem kann es direkt mit dem PMS integriert werden, wodurch Check-in und Check-out deutlich schneller ablaufen.
Die EU deckelt Interbankenentgelte seit einigen Jahren: 0,2 % für Debitkarten und 0,3 % für Kreditkarten. Das macht Kartenzahlungen für Hotels kalkulierbar und verhindert hohe Überraschungskosten.
Weniger Bargeld bedeutet weniger Angriffspunkte für Raub, interne Unterschlagung oder Kassendifferenzen. Digitale Zahlungen senken das Risiko und vereinfachen gleichzeitig den Abgleich.
